Scheinbar abstrakte Kunst - Landschaften des Seins
Georg Münchbach:
Kunst als Forschung. Raum als Kraft. Perspektivenwechsel des Sehens.
Ausstellung im Levantehaus Hamburg, Mönckebergstraße 7
Vernissage am 19.2.2026 um 19 Uhr
Finissage am 7.3. 17 Uhr
geöffnet: Dienstag bis Samstag 11-18 Uhr
Warum diese Ausstellung?
Im Laufe seines Lebens verdichtete sich Georg Münchbachs künstlerische Entwicklung zu einem durchgängigen Forschungsthema: Raum und Raumwahrnehmung. Bereits früh zeigt sich dieser Impuls im Werk „Orpheus und Eurydike“ (1957, im Alter von 24 Jahren) – nicht als Blick auf bloße Oberfläche, sondern als Hinwendung zum Inneren: zur Frage, was den Menschen und seine Welt von innen her bestimmt.
Philosophische Studien führten Münchbach zu Parmenides von Elea (ca. 515–ca. 445 v. Chr.), der radikal formulierte, dass ein „Nichts“ nicht denkbar ist – nur Sein ist. Aus dieser Denkrichtung heraus wird Raum nicht als leere Zwischenzone verstanden, sondern als etwas, das Beziehungen stiftet, Wahrnehmung formt und als Kraft erfahrbar wird – auch dann, wenn Gegenstände verschwinden. So geht es in Münchbachs Arbeiten nicht um Abbilden, sondern um Erfahrung: Die scheinbar abstrakten Bilder zeigen nicht „den Raum“, sondern seine Wirkungen.
Drei Gedanken, die diese Ausstellung tragen:
Raum ist nicht Hintergrund
Bei Georg Münchbach ist Raum nicht die neutrale Bühne, auf der Formen „stehen“.
Raum erscheint als wirksame Größe: als das, was trägt, drückt, trennt, verbindet. Wer so schaut, sieht nicht nur Objekte, sondern Beziehungen – das Dazwischen, das Kräftefeld, das die Dinge überhaupt erst in Spannung setzt.
Landschaft ist mehr als Motiv
„Landschaft“ ist hier nicht Naturidylle und nicht bloßes Thema. Sie wird zur Existenzform: Kanten, Aufbrüche, Verdichtungen, Öffnungen – Erfahrungen von Halt und Veränderung. Die Bilder sprechen damit nicht über Orte, sondern über Zustände, über Wege, über das, was im Leben trägt und zugleich in Bewegung hält.
Abstraktion ist eine Methode der Forschung und des Sehens
Die Abstraktion ist bei Münchbach kein Rückzug aus der Wirklichkeit. Sie ist eine Methode der Klärung: Das Zufällige tritt zurück, damit Richtung, Gewicht, Rhythmus und Spannung sichtbar werden. So entstehen Bilder, die nichts „erklären“ müssen, sondern ein Sehen ermöglichen, das tiefer reicht als die Oberfläche.
Aus dieser philosophisch angestoßenen Forschung entwickelt sich bei Münchbach eine Konsequenz für die Malerei: Landschaft wird im Spätwerk nicht Motiv, sondern Erfahrungsraum – als Feld von Kräften, Kanten, Verdichtungen und Weiten.
Von Parmenides zur Landschaft des Spätwerks
Ziel: Kunst sehen lassen, nicht nur erklären.
-
6–12 Bilder (je nach Material)
-
Je Bild: Titel / Jahr / Technik / kurzer „Sehsatz“ (1 Satz, kein Essay)
Parmenides’ Grundgedanke richtet den Blick weg vom „Nichts“ und hin zum Sein als dem, was überhaupt gedacht und erfahren werden kann. In Münchbachs Arbeit wird dieser Impuls bildnerisch: Raum erscheint nicht als leere Zwischenzone, sondern als Präsenz – als etwas, das trägt, ordnet und wirkt.
Han Kai Pan (häufig als „Hen kai pan“ gelesen: „Eins und Alles“):
Als Kurzformel der Einheit des Seienden fasst der Ausdruck eine Perspektive, die zur eleatischen Denkbewegung passt: Nicht die einzelnen Dinge stehen im Zentrum, sondern das Zusammenhängende, das sie verbindet. Münchbach nutzt diesen Gedanken nicht als Illustration, sondern als Seh-Hinweis: Das Bild führt in ein Wahrnehmen von Beziehung, Spannung und Gesamtzusammenhang.
Georg Münchbach betrieb Kunst als Forschung: Er untersuchte Raum nicht als „Behälter“ für Dinge, sondern als eigenständige Kraft – spannungsvoll, tragend, formend.
Eric Buchheister beschrieb Münchbachs Ansatz als „Paradigmenwechsel des Sehens“ (ART PROFIL, 2010).
Kernidee: Raum ist nicht passiv, sondern wirksam – als Energie, Druck, Bewegung und Form.
So verbindet das Werk Landschaftserfahrung, mythische Bilder und philosophische Reflexion zu einer neuen Art, Welt zu sehen.
Der Philosoph Prof. Dr. Kurt Hübner beschrieb
Wer sich einlässt, erlebt einen Perspektivenwechsel: Raum wird zum Akteur.
Aus dieser philosophisch angestoßenen Forschung entwickelt sich bei Münchbach eine Konsequenz für die Malerei: Landschaft wird im Spätwerk nicht Motiv, sondern Erfahrungsraum – als Feld von Kräften, Kanten, Verdichtungen und Weiten.
Warum diese Ausstellung?
Im Laufe seines Lebens verdichtete sich Georg Münchbachs künstlerische Entwicklung zu einem durchgängigen Forschungsthema: Raum und Raumwahrnehmung. Bereits früh zeigt sich dieser Impuls im Werk „Orpheus und Eurydike“ (1957, im Alter von 24 Jahren) – nicht als Blick auf bloße Oberfläche, sondern als Hinwendung zum Inneren: zur Frage, was den Menschen und seine Welt von innen her bestimmt.
Philosophische Studien führten Münchbach zu Parmenides von Elea (ca. 515–ca. 445 v. Chr.), der radikal formulierte, dass ein „Nichts“ nicht denkbar ist – nur Sein ist. Aus dieser Denkrichtung heraus wird Raum nicht als leere Zwischenzone verstanden, sondern als etwas, das Beziehungen stiftet, Wahrnehmung formt und als Kraft erfahrbar wird – auch dann, wenn Gegenstände verschwinden. So geht es in Münchbachs Arbeiten nicht um Abbilden, sondern um Erfahrung: Die scheinbar abstrakten Bilder zeigen nicht „den Raum“, sondern seine Wirkungen.
Drei Gedanken, die diese Ausstellung tragen:
Raum ist nicht Hintergrund
Bei Georg Münchbach ist Raum nicht die neutrale Bühne, auf der Formen „stehen“.
Raum erscheint als wirksame Größe: als das, was trägt, drückt, trennt, verbindet. Wer so schaut, sieht nicht nur Objekte, sondern Beziehungen – das Dazwischen, das Kräftefeld, das die Dinge überhaupt erst in Spannung setzt.
Landschaft ist mehr als Motiv
„Landschaft“ ist hier nicht Naturidylle und nicht bloßes Thema. Sie wird zur Existenzform: Kanten, Aufbrüche, Verdichtungen, Öffnungen – Erfahrungen von Halt und Veränderung. Die Bilder sprechen damit nicht über Orte, sondern über Zustände, über Wege, über das, was im Leben trägt und zugleich in Bewegung hält.
Abstraktion ist eine Methode der Forschung und des Sehens
Die Abstraktion ist bei Münchbach kein Rückzug aus der Wirklichkeit. Sie ist eine Methode der Klärung: Das Zufällige tritt zurück, damit Richtung, Gewicht, Rhythmus und Spannung sichtbar werden. So entstehen Bilder, die nichts „erklären“ müssen, sondern ein Sehen ermöglichen, das tiefer reicht als die Oberfläche.
Von Parmenides zur Landschaft des Spätwerks
Ziel: Kunst sehen lassen, nicht nur erklären.
-
6–12 Bilder (je nach Material)
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Je Bild: Titel / Jahr / Technik / kurzer „Sehsatz“ (1 Satz, kein Essay)
Parmenides’ Grundgedanke richtet den Blick weg vom „Nichts“ und hin zum Sein als dem, was überhaupt gedacht und erfahren werden kann. In Münchbachs Arbeit wird dieser Impuls bildnerisch: Raum erscheint nicht als leere Zwischenzone, sondern als Präsenz – als etwas, das trägt, ordnet und wirkt.
Hen kai pan („Eins und Alles“)
Die Formel lenkt den Blick auf Einheit und Zusammenhang: Nicht die einzelnen Dinge stehen im Mittelpunkt, sondern das, was sie verbindet. Münchbach nutzt dies nicht als Illustration, sondern als Seh-Hinweis – hin zu Beziehung, Spannung und Gesamtzusammenhang.
Georg Münchbach betrieb Kunst als Forschung: Er untersuchte Raum nicht als „Behälter“ für Dinge, sondern als eigenständige Kraft – spannungsvoll, tragend, formend.
Eric Buchheister beschrieb Münchbachs Ansatz als „Paradigmenwechsel des Sehens“ (ART PROFIL, 2010).
Kernidee: Raum ist nicht passiv, sondern wirksam – als Energie, Druck, Bewegung und Form.
So verbindet das Werk Landschaftserfahrung, mythische Bilder und philosophische Reflexion zu einer neuen Art, Welt zu sehen.
Der Philosoph Prof. Dr. Kurt Hübner beschrieb
Wer sich einlässt, erlebt einen Perspektivenwechsel: Raum wird zum Akteur.
Aus dieser philosophisch angestoßenen Forschung entwickelt sich bei Münchbach eine Konsequenz für die Malerei: Landschaft wird im Spätwerk nicht Motiv, sondern Erfahrungsraum – als Feld von Kräften, Kanten, Verdichtungen und Weiten.
Aus dieser philosophisch angestoßenen Forschung entwickelt sich bei Münchbach eine Konsequenz für die Malerei: Landschaft wird im Spätwerk nicht Motiv, sondern Erfahrungsraum – als Feld von Kräften, Kanten, Verdichtungen und Weiten.